Dorfkirche Nitzahn
Schulstraße
14715 Milower Land OT Nitzahn
Schlüssel bei Marga Hartmann, Milower Straße 11, Nitzahn, Tel. 033877 50529
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorf Nitzahn findet bereits um 1380, doch genau genommen lebten bereits vor 4000 Jahren Menschen in diesem schönen, typisch märkischen Landstrich. Belegt ist dies durch die Entdeckung des Gutsherren Otto Zander zu Beginn des 20. Jahrhundertsauf seinem Acker beim Speckmörtel. Drei Urnengräbern liefern uns über die frühe römische Kaiserzeit in die Eisenzeit und bis in die Bronzezeit zurück zahlreiche Belege, wie die Menschen hier vor Ort lebten.
Dass die Kirche von Nitzahn, ein verputzter einschiffiger Backsteinbau, noch aus dem Mittelalter stammt, lassen u.a. Reste von gemauerten Rundbögen im Ostgiebel erahnen. Bei einer Erneuerung im 17. Jahrhundert erhielt die Kirche ihre heutige barocke Gestalt. Der gedrungene quadratische Dachturm mit geschweifter Haube und Laterne wurde errichtet. Gleichzeitig wurde die Westwand erneuert und – wie auch die Ostwand des Chors - mit vier kräftigen Stützpfeilern versehen. Die hohen Rechteckfenster stammen ebenfalls aus der Barockzeit.
Die schlichte Ausstattung im Inneren der Kirche mit Hufeisenempore und Kanzelaltar ist vorwiegend klassizistisch geprägt (Ende des 18. Jh.). In den Wangen des Kanzelaltars wirken noch Elemente des Spätbarocks nach.
In den 1960er Jahren gab es umfangreiche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen. So wurde die völlige Neueindeckung des Kirchturmes mit Schiefer vorgenommen und das Kirchendach mit Biberschwänzen eingedeckt. Die Fassade bekam einen neuen Außenputz. Anfang der siebziger Jahre beschloss der Kirchenrat die Kirchenuhr zu reparieren und die Neuausmalung der Kirche mit einfachem Weißanstrich.
Mitte der 1980er Jahre erhielt der Altar eine Neubemalung. Für die Beheizung der Kirche steht ein Heißluftofen zur Verfügung für den an der Nordseite des Kirchenschiffes ein Schornstein errichtet wurde.
Von den beiden mittelalterlichen Glocken ist nur eine erhalten. Die andere wurde im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmt. Daneben gibt es noch eine kleine Stundenglocke.