Wallfahrtskirche zu Buckow
Buckower Dorfstraße 4
14715 Nennhausen OT Buckow
Besichtigungen von Mai bis Oktober von 10 bis 18 Uhr. Führungen sind nach Anmeldung unter 033878 900110 möglich.
Buckow, wohlbemerkt das Dorf Buckow bei Nennhausen, wurde erstmals 1161 erwähnt.
Mit den Geldern, die durch das Wunderblut und den Gesundbrunnen eingenommen wurden, konnte 1343 die Wallfahrtskirche zu Ehren der Jungfrau Maria anstelle der kleinen, alten Wunderblutkirche gebaut werden.
Sie ist eine der wenigen mittelalterlichen Backstein-Dorfkirchen der Mark Brandenburg und ein gotisches Kleinod im Havelland. Die Kirche wurde vom Brandenburger Domkapitel errichtet, durch Ablassgelder finanziert und nach dem Vorbild der Petri-Kapelle in Brandenburg erbaut.
Ende des 14. Jahrhunderts ereignete sich vermutlich ein Hostienwunder. 1401 stellte der Papst Bonifaz IX. eine Ablassurkunde für Buckow aus und gewährte sieben Jahre Ablass der Sündenstrafen.
Eine "große Wallfahrt" führte zahlreiche Pilger "zum heiligen Blut" in Buckow, "welches in der kleinen Kirche am Altar hart an der großen Schranke verwahret gewesen".
Von 1679 - 1681 wurde die Kirche baulich erneuert. Reste der kostbaren mittelalterlichen Ausstattung gingen bis 1915 verloren. Seitdem kündet nur noch das Mauerwerk der Kirche selbst von jener Epoche, als Pilgerzüge Sündenerlass und Heilung in einem kunst- und glaubensgeschichtlich der wertvollsten Sakral-Denkmäler Brandenburgs suchten.
Im Turm ist noch eine 1607 von Urban Schober aus Magdeburg gegossene Bronzeglocke zu hören.
2007/08 sollte die Kirche von der "Evangelischen Reformationsgemeinde Westhavelland" verkauft werden.
Himmelfahrt 2009 wurde der Förderverein "Wallfahrtskirche zu Buckow" gegründet. Hinsichtlich der Bau- und Nutzungsgeschichte der Kirche gibt es viele Rätsel und offene Fragen! Bemerkenswert ist beispielsweise ein zugemauerter Ring in der Mitte des mittelalterlichen Bodens. Wer löst diese Rätsel?
Es gibt einen ausgeschiderten einstündigen Pilgerweg, der Flyer hierzu ist an der Kirche erhältlich.