Dorfkirche Mützlitz
Brandenburger Landstraße
14715 Nennhausen OT Mützlitz
Schlüsselinhaber vermerkt im Aushang an der Kirche
Mützlitz war die erste Siedlung slawischen Ursprungs. Die erste urkundliche Erwähnung findet man 1161 in einer Bestätigungsurkunde des Bischofs Wilmar. Es gehörte damals zu den Ortschaften, die dem Brandenburger Domkapitel angehörrten. Aufzeichnungen zu folge, predigte bereits 1234 in „Mucelitz“ ein Pfarrer. Zu dieser Zeit muß schon eine kleine Kapelle bzw. kleine Kirche im Dorf gestanden haben.
Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1828, nachdem ihr Vorgängerbau 1826 vollständig abgebrannt war. Der Turmbau wurde 1836 abgeschlossen und vollendete den Wiederaufbau.
Die 192 Sitzplätze reichten 1869 nicht mehr aus und so wurde in den Jahren 1869/70 die Kirche vergrößert. Das Kirchenschiff wurde verlängert und die Fenster hoch und rechteckig. 1889 wurden nach einem Blitzschaden Kirche und Turm renoviert.
Bei einer Renovierung in den 1960er Jahren wurde unter der Westempore eine Winterkirche abgeteilt.
Die Orgel, an der Westempore, wurde 1828 von einem nicht namentlich bekannten Orgelbauer erbaut. 1844 wurde sie von Friedrich Turley aus Treuenbrietzen umgebaut und hatte nun sieben Register statt vorher fünf. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden sämtliche Metallpfeifen geplündert. 1965 erfolgte eine Instandsetzung durch Hans Voit aus Rathenow, der sich die notwendigen Pfeifen von der Firma Hermann Euler aus Bautzen liefern ließ.
Der Tauftisch stammt aus dem Jahre 1858. Das aus Messing getriebene Taufbecken wurde 1703 bzw. 1763 gestiftet und zeigt Adam und Eva im Paradies.
Im Turm befinden sich zwei von Johann Carl Hackenschmidt in Berlin gegossene Bronzeglocken, mit einem Durchmesser von 100cm und 80cm, und die 1828 von König Friedrich Wilhelm III. gestiftete gusseiserenen Glocke aus der Königlichen Eisengießerei in Berlin. Letztere ist nicht in Gebrauch.