Dorfkirche Schmetzdorf
Havelberger Straße 5
14715 Milower Land OT Schmetzdorf
Keine offene Kirche
Schmetzdorf wurde erstmals 1266 als Smedestorp urkundlich erwähnt und ist umgeben von alten Kiefernwälder.
Der Ortsteil Schmetzdorf liegt südwestlich der Kreisstadt Rathenow, direkt an der Grenze zu Sachsen - Anhalt.
Schmetzdorf lag früher an einem alten Handelsweg. Von der Nordsee über Schwerin - Havelberg kommend, teilte er sich nach Schmetzdorf. Einmal in Richtung Sydow - Genthin - Magdeburg und einmal in Richtung Zollchow - Brandenburg - Prag.
Die wohlerhaltene Backsteinkirche mit Saal, stark eingezogenem leicht rechteckigen Turm, eingezogenem kreuzgratgewölbten Chor und halbrunder Apsis wurde ausweislich einer dendrochronologischen Untersuchung um 1223 errichtet.
Die Turmhaube entstammt dem 18. Jahrhundert. Bei einer Restaurierung 1962 – 64 sind die Fenster reromanisiert worden.
Das Innere der flachgedeckten Kirche wird von der spätromanischen Architektur und den Ausstattungsstücken bestimmt. Der spätgotische Schnitzaltar wurde um 1520 geschaffen und die Kanzel um 1600. Zu erwähnen sind außerdem die gotische Sandsteintaufe, zwei Altarflügel aus der Zeit um 1500 mit 20 kleinen Schnitzplastiken und Malereien auf der Rückseite, weitere Schnitzfiguren die vom selben Altar stammen könnten, ein Ritzgrabstein des Pfarrers Dietrich von Sobsdorf von 1299 und ein Keramikrelief eines Heiligen aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Die Orgel von G. Scholtze, einemWagner-Schüler, wurde im Jahr 1764 gebaut..
1848 wurde sie durch Friedrich Wilhelm Wäldner überholt und mit einem klassizistisches Prospekt versehen. Bei der Kirchenrenovieerung 1964 wurde durch Unvorsichtigkeit die Orgel ruiniert.
Im Kirchenturm hängt eine Glocke aus dem Jahr 1564, welche von Andreas Moldenhauer in Brandenburg gegossenwurde und einen Durchmesser von 89cm hat. 1923 wurde eine weitere Glocke angeschafft.