Neuapostolische Kirche Rathenow
Kleine Hagenstraße
14712 Rathenow
Die Neuapostolische Kirche hat ihren Ursprung in der Zeit der Erweckungsbewegung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Erste Apostelrufungen ab 1832-1835, die sich daraus entwickelnden „Katholisch-Apostolischen Gemeinden“ und weitere Apostelrufungen um 1860 sind Stationen auf dem Weg zur Neuapostolischen Kirche.
Erste Gemeindegründungen in Mitteldeutschland gab es 1864 in Schladen (Niedersachsen), 1865 in Ilsenburg (Sachsen-Anhalt) und 1888 in Ranis bei Pößneck (Sachsen/Thüringen).
Nach vielen Mieträumen und damit verbundenen Umzügen der Gemeinde wurde im Jahre 1953 ein Neubau behördlich genehmigt. Voraussetzung war die Zusammenlegung von 4 Trümmergrundstücken, die beräumt werden mussten. Viele Kirchenmitglieder aus dem Kirchenbezirk Stendal (gesamte Altmark und Westhavelland) wurden ehrenamtlich in ihrer Freizeit tätig. Die Bauarbeiten erfolgten ebenfalls mit einem hohen Prozentsatz von Eigenleistungen in den Jahren 1954/55 und endeten mit der Kirchweihe und Indienststellung der Kirche 1955. Eine zu jener Zeit eingebaute Pfeifenorgel, die zu erheblichen Teilen in den Nachkriegsjahren zusammengesucht wurde, musste zwischenzeitlich wegen zu hoher Kosten für Reparaturen und Wartung wieder ausgebaut werden. Erstaunlich ist noch heute, dass in jenen Jahren der Nach-Stalin-Ära von den damaligen Behörden die Auflage erteilt wurde, dass ein Neubau wie eine herkömmliche Kirche aussehen sollte. Deshalb wurde die Architektur dem neo-romanischen Stil angepasst. Es ist in unserem Kirchenbezirk die einzige Kirche mit Glockenturm, aber ohne Glocken.