Dorfkirche Döberitz
Kirchstraße
14727 Premnitz OT Döberitz
Schlüssel im Pfarramt Premnitz, Bergstraße 2
Döberitz bei seiner Ersterwähnung anno 1375 durch Kaiser Karl IV: auch „Doberitz“ genannt, war eines der Filialdörfer von Premnitz. Die Wurzeln von Döberitz gehen auf eine slawisches Fischerdorf zurück. Der Name des Dorfes bedeutet wahrscheinlich „gutes Dorf“, trotzdem wurde es im Laufe von Jahrhunderten immer wieder von Kriegen, Großbränden und Seuchen heimgesucht.
Die Kirche in Döberitz wurde im 19. Jahrhundert im neoromanischen Stil erbaut, mit halbrunder Apsis und Tonnengewölbe. An der Westseite befand sich ein 1781 erbauter, verputzter Turm. Dieser musste 1828 wegen Baufälligkeit abgetragen werden. Der König Friedrich Wilhelm III. bewilligte 1.000 Taler aus dem „Staats-Fonds“ für den Neubau des Turmes. Dieser wurde 1829 aus Backsteinen errichtet. Die Jahreszahl der Wetterfahne 1781 verweist auf die große Brandkatastrophe von 1780.
Der Backsteinfußboden erinnert an den 1702 gebauten und durch den Brand vernichteten Vorgängerbau hin.
Die Orgel wurde 1713 erbaut und 1886 durch ein kleineres Instrument von Ferdinand Wäldner aus Halle/Saale ersetzt. 2002 wurde sie durch Ulrich Fahlberg aus Eberswalde restauriert und wurde von der Orgelempore in den vorderen Kirchenraum versetzt.
Im Turm hängt heute eine Stahlgussglocke, mit einem Druchmesser von 140cm. Sie trägt den Namen „Concordia“, Eintracht, und die Inschrift „GEG. VOM BOCHUMER VEREIN I. BOCHUM 1919 – EINST BRONZE, JETZT STAHL, WEIL’S KRIEGSNOT BEFAHL, NUN STAEHL EUCH DIE NOT IM GLAUBEN AN GOTT. DANN FÜEHRT EUCH AUCH GOTT AUS SCHANDE UND NOT.“