Dorfkirche Hohennauen
Seestraße 2
14715 Seeblick OT Hohennauen
Schlüsselinhaber vermerkt im Aushang an der Kirche
Das Dorf Hohennauen liegt südlich von Rhinow und bildet das Tor zum Ländchen Rhinow.
1312 befreite der Markgraf Waldemar laut einer Urkunde „Haus, Schloß, Weichbild und Land zu der Hagenowe, welches die Brüder Heinrich, Arnold und Gunzel von der Hagen besitzen, von allen Lehndiensten, Beden und Unbeden“. 1386 als „Hus to Hagenowen“ wurde der Ort nochmals erwähnt..
Die Dorfkirche, ein barocker Putzbau, entstand zwischen 1710 und 1720. Der backsteinerne Westturm geht auf den romanischen Vorgängerbau aus der Mitte des 13. Jahrhunderts zurück. Er stellt einen typischen Wehrturm mit Schießscharten dar. Bis ins Mittelalter wachte er über die einzige Straße von Rathenow ins Rhinower Land. Der Turm gehört zu den ältesten Backsteinbauwerken der gesamten Mark Brandenburg.
Sehenswert sind der reiche geschnitzte Altaraufsatz und die Kanzel von 1610. Die Taufe aus Sandstein stammt aus dem Jahre 1603 und gehörte zum Vorgängerbau. Daneben finden sich Sandstein- und Holzepitaphe der Familie von der Hagen und Rauchhaupt-Bornstedt aus den Jahren 1759 bzw. 1708. Unter der Patronatsloge steht der um 1769 entstandene prunkvolle Sandsteinsarkophag der Katharina Hedwig von der Hagen mit Allianzwappen und Inschriften. Mehrere Gemälde aus dem 18. Jahrhundert zieren das Innere.
Auf der Westempore ist das von einem unbekannten Künstler gebauten Orgelgehäuse. Alexander Schuke erbaute 1906 ein pneumatisches Instrument, 1963 wurde sie von Alexander Schuke aus Potsdam klanglich verändert und 1986 von Arno Voigt aus Bad Liebenwerda zuletzt Instand gesetzt wurde.
Zwei Bronzeglocken hängen im Glockenturm. Eine ist 1614 von Heinrich Borstelmann aus Magdeburg gegossen worden, mit einem Durchmesser von 105cm, die andere ist aus dem Mittelalter und im Durchschnitt 88cm groß.
Die Kirche ist bis ca. Mai 2019 nicht begehbar, da Bauarbeiten durchgeführt werden.