Dorfkirche Stölln
Otto-Lilienthal-Straße 13
14728 Gollenberg OT Stölln
Wegen Bautätigkeiten Besichtigungen mit Führung nur auf Anmeldung bei Wilfried Zachert, Tel. 033875 30073
Die erste urkundliche Erwähnungdes Dorfes stammt aus dem Jahr 1441. Stölln liegt zwei Kilometer von Rhinow entfernt am Fuße des 110m hohen Gollenberges.
Eine Ersterwähnung der Kirche findet sich schon 1541. Sie galt schon immer als "Filialkirche" von Rhinow. Das heutige Kirchenschiff ist ein überformter massiver Putzbau von 1824. Der Westturm wurde 1738 erbaut und 1851 erneuert.
Der außergewöhnliche Altar wurde im 1. Drittel des 17. Jh. (1620) von der Patronatsherrschaft Christoph von der Hagen und seiner Frau Ursula gestiftet und zugleich als Epitaph entworfen. Geschaffen hat diesen Altar der Spätrenaissance der Magdeburger Bildhauer Christoph Dehne.
Die hölzerne Kanzel stifteten die Brüder Albrecht und Ernst von der Hagen 1621. 1889 wurde der Kanzelfuß erhöht. 1864 entstand der Taufstein.
Im Norden der dreiseitigen Empore sind in zwei Reihen die Wappen der von der Hagen und ihrer Ahnen zu sehen, daneben das großformatige Gemälde "Christus vor dem Hohen Rat" (1707) von G. Becker.
Die Orgel mit dem spätklassizistischen Prospekt stammt von 1864, sie wurde von Friedrich Hermann Lütkemüller errichtet. 1928 wurden die1917 beschlagnahmten zinnernen Pfeifen von Alexander Schuke aus Potsdam ersetzt.
Die große Glocke des dreistimmigen, gotischen Bronzegeläutes datiert bereits aus dem späten 13. oder frühen 14. Jahrhundert und die kleinste Glocke ist aus dem Jahr 1515.
Auf die schöne und historisch interessante Inneneinrichtung sowie die bunten Kirchenfenster weisen wir besonders gern hin. Während der Sommermonate finden hier immer wieder Konzerte statt.
Nicht weit entfernt von der Stöllner Kirche befindet sich auf dem Gollenberg die Otto-Lilienthal-Gedenkstätte.
Am 09.08.1896 stürzte der Flugpionier Otto Lilienthal bei einem seiner Flugversuche ab und starb an dessen Folgen.
Am 23. Oktober 1989 landete der Flugkapitän Heinz-Dieter Kallbach auf einer 600m langen Landepiste mit einer IL 62. Das Flugzeug trägt heute den Namen der Frau von Otto Lilienthal, es heißt „Lady Agnes“.