Dorfkirche Strodehne
Großdorf
14715 Havelaue OT Strodehne
Schlüsselinhaber vermerkt im Aushang an der Kirche
Strodehne bildet die nordöstlichste Grenze des Westhavellandes. Es ist ein Doppeldorf bestehend aus dem Kleindorf, einem so genannten Runddorf, und dem Großdorf, einem so genannten Straßendorf. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1378 als „Tylen Strodene“. Das Dorf und die Kirche standen über Jahrhunderte unter dem Patronat derer von der Hagen.
Die Kirche liegt besonders schön direkt an der Havel. Ein erster Kirchenbau aus dem Jahr 1578 und weitere Nachfolgebauten wurden entweder durch Brände vernichtet oder durch starke Bauschäden in Mitleidenschaft gezogen.
Auf den alten Fundamenten wurde schließlich 1903 der neoromanische Backsteinbau errichtet. In der angefügten Apsis finden sich drei Fenster mit Glasmalereien, welche gemäß Inschrift von dem Pfarrerehepaar Bree gestiftet wurden.
Der Turm von 1817 konnte erhalten werden. Übernommen werden konnte auch die liturgische Innenausstattung von 1870, zu dieser Zeit erhielt nämlich das frühere Gotteshaus (von 1794) eine Grundsanierung.
Carl Schultze in Potsdam baute 1869 die Orgel, welche in die neue Kirche übernommen wurde. 1926 erfolgte ein Orgelneubau durch Alexander Schuke wegen mangelnder Pflege. 1952 wurde die Orgel von Hans Voit aus Rathenow Instand gesetzt und geriet danach in Verfall. Sie ist heute in unspielbaren Zustand.
Eine Winterkirche unter der Orgelempore ist 1967 durch eine Glastrennwand entstanden. Die beiden Eisenhartgussglocken von 1923 und 1960 sind noch mit der Hand zu läuten. Sie wurden von der Firma Schilling & Lattermann Apolda in Morgenröte-Rautenkranz hergestellt.
Das geschlossene Backsteinensemble im Kleindorf, die Kirche, die Mühle am Gahlberg erbaut 1858, und das Naturschutzgebiet Gülper See laden zu einem Besuch ein.