Dorfkirche Wassersuppe
Dorfstraße
14715 Seeblick OT Wassersuppe
Schlüssel bei Herrn Schachtschneider Tel. 033872 90622 oder
Herrn Hubel 033872 70605
Das Dorf Wassersuppe weist typische Merkmale eines „Sackgassendorfes“ mit Gut auf. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde der Ort 1441 als „Watersoop“, den heutigen Namen erhielt es 1775.
Die Kirche ist ein Fachwerkbau aus dem Jahre 1756. Sie wurde auf einem wesentlich älteren Vorgängerbau errichtet. Im späten 19. Jahrhundert wurde die Kirche baulich, durch den Einsatz von Backsteinen verändert. Die Wetterfahne trägt das Datum 1756.
Glanzstück des Innenraumes ist ein barocker Kanzelaltar, der 1703 von Johann Christof Richter aus dem Dorf Cammer bei Lehnin geschaffen wurde. Pausbäckige Barockengel blasen zwischen Akanthuswangen Posaune, während in die Kanzelfeldern Schnitzfiguren der vier Evangelisten eingefügt wurden, die aus einem vorreformatorischen Altar des frühen 15. Jahrhundert stammen dürften. Ein hölzernes Epitaph mit Akanthusrahmen erinnert an den 1705 im Alter von drei Jahren verstorbenen Christoph von Wuthenow. Auf dem Schalldeckel sind die Wappen der Familien von Wuthenow und Brösicke zu erkennen.
Der Westgiebel und der alte Fachwerk-Turm sind Bestandteile der alten Kirche. Der Turm schließt mit einer Zwiebelhaube ab.
Die Kirche ist 1848 in den Besitz einer gebrauchten Orgel gekommen. Albert Hollenbach erbaute um 1895 eine neue Schleifenladen-Orgel. 1998 wurde sie von Ulrich Fahlbergaus Eberswalde Instand gesetzt.
Die Glocke ruft seit 1350 mit ihrem vollen Klang zum Gottesdienst.
Die Patronatsfamilie von Wuthenow war in der Zeit von ca. 1571 bis 1781 in Wassersuppe ansässig. Danach kam das Land in den Besitz der Familie von der Hagen, deren Wappen heute noch u. a. am ehemaligen Gutshaus erkennbar ist.