Katholische Kuratie St. Josef Steckelsdorf Ausbau
Horstenweg 5
14712 Rathenow OT Steckelsdorf-Ausbau
Besichtigung nur vor oder nach Gottesdienstzeiten, Sonntags ab 10.45 Uhr, und diensttags um 17.45 Uhrmöglich
Im Zuge der Flucht und Vertreibung nach dem 2. Weltkrieg Deutscher aus Mittel- und Osteuropa ließen sich wieder Katholiken in größerer Zahl in Steckelsdorf nieder. Am 6. November 1950 wurde die Kuratie Steckelsdorf gegründet, damals gehörten ihr 1134 Katholiken an.
Die Kuratiegemeinde erwarb in Steckelsdorf-Ausbau ein Wohnhaus auf dem Grundstück einer ehemaligen Hühnerfarm, in dem im Mai 1951 Kuratus Franz Minnich (1913–1986) Wohnung bezog.
1955 erhielt die Kirchengemeinde im Tausch gegen Ackerland das heutige Grundstück vom Rat der Gemeinde Steckelsdorf zugesprochen. Im Juni 1961 wurde die Baugenehmigung erteilt.
Mit freiwilligen Helfern wurde ein massives Untergeschoss für die Kirche erbaut, in dem Gemeinderäume eingerichtet wurden. Darauf wurde eine andernorts eingelagerte Holzkirche errichtet.
Im September 1962 erfolgte die Kirchweihe und die Altarweihe durch den Magdeburger Bischof Friedrich Rintelen.
In der Kirche sind ein holzgeschnitztes Kruzifix und eine Statue der Muttergottes mit dem Jesusknaben zu sehen. Das barocke Bildwerk aus dem Schloss Großwudicke konnte vor den sowjetischen Soldaten in Sicherheit gebracht werden.
1979 wurde durch den VEB Eule-Orgelbau Bautzen eine Orgel eingebaut.
Seit den 1990er Jahren erfolgten verschiedene Renovierungen und Modernisierungen der Kirche, unter anderem wurden 1992 die elektrische Anlage und 1999 die Heizung erneuert. Am 8. Juli 1994 wurde das Bistum Magdeburg errichtet, zu dem die Kirche seitdem gehört.
Im Jahre 2000 konnte der Kirchturm endlich mit einer Glocke ausgestattet werden, die bereits aus dem Jahr 1642 stammte.