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Sonderausstellung „20 für 20“- 20 Jahre Optik Industrie Museum Rathenow

01. 08. 2024 – 18. 08. 2024 von Uhr

Was gehört in eine Stadt, die den Namen „Stadt der Optik“ trägt? Ganz klar: Ganz klar: Ein Museum, das nicht nur Brillenträger zum Entdecken, Forschen und Erkunden rund um das Thema Optik einlädt. 2004 wurde im Kulturzentrum Rathenow das Optik Industrie Museum eröffnet. 

Zum Jubiläum wird die Sammlung, das Herzstück eines Museums, in den Fokus gerückt, denn die Sammlung ist der Ausgangspunkt für die Museumsarbeit. Die Geschichte der optischen Industrie in Rathenow ist eng mit der Stadtgeschichte verbunden. 

Die Sonderausstellung „20 für 20“ präsentiert eine faszinierende Auswahl von Objekten aus dem reichhaltigen Sammlungsbestand und vermittelt wichtige Kenntnisse zur Sammlungsarbeit des Museums und über die Arbeit hinter den Kulissen. Für jedes Jahr steht exemplarisch eines der Objekte in der Sonderausstellung.

Viele dieser Objekte wurden bisher noch nie oder nur selten öffentlich gezeigt, jedes einzelne steht im Mittelpunkt der Betrachtung und thematisiert einen speziell ausgewählten Aspekt der Sammlung. Im Fokus stehen unter anderem Provenienzen der Objekte, Inventarisierung und Katalogisierung sowie ihre Relevanz für die Entwicklung der optischen Industrie, aber auch für die Stadt Rathenow. Gleichzeitig sind museale Sammlungen auch kulturelles Gedächtnis. Auch einige der hier gezeigten Objekte erinnern an bestimmte geschichtliche Ereignisse oder gar die eigene Kindheit. 

Ein Beispiel für Kindheitserinnerungen ist der Stereomat. Ein Stereomat war ein Diabetrachter für stereoskopische Bilder in der DDR und Pendant zum View-Master- und dem Tru-Vue-System in der Bundesrepublik. Die speziellen Bildkarten wurden in den vorgesehenen Schlitz des Stereomat gesteckt und wenn man in die Gucklöcher hineinschaute, erschien ein stereoskopisches Abbild des jeweiligen Motivs. Dabei wird durch die Täuschung der Augen eine scheinbare Bildtiefe erzeugt, welche jedoch streng genommen keine dreidimensionale Abbildung ist. Mit dem Aufkommen des Bewegtbildes wurde das Dia nach und nach abgelöst und lange galten Diabetrachter als Kinderspielzeug. Inzwischen sind sie begehrte Sammlerstücke und die Stereobildkarten mit Grimmschen Märchen oder Städteansichten erfreuen nicht nur Sammler in Deutschland. 

Unter anderem werden auch zwei Neuzugänge der Sammlung gezeigt. Das Pantoskop Nr. 2, aus der Reihe der von Emil Busch entwickelten Weitwinkelobjektive, konnte erst vor einigen Monaten mithilfe des Vereins zur Förderung, Pflege und Erhaltung der optischen Traditionen in Rathenow e.V.  in die Sammlung aufgenommen werden und schließt damit eine Sammlungslücke. In einer anderen Vitrine ist eine Brille aus der Rathenower Optischen Industrie Anstalt, gestempelt mit „E. Duncker“ zu sehen, die Mitte 2023 ihren Weg in die Rathenower Sammlung fand. Sie ergänzt die bereits vorhandene originale „Duncker-Brille“, gestempelt mit „Rathenau“ und „Duncker“, die ein Besuchermagnet der Dauerausstellung ist. 

 

Mittwoch bis Sonntag: 11 bis 16 Uhr (Kulturkantine im Eingangsbereich des Kulturzentrums)

 
Foto: Pressestelle Kulturzentrum Rathenow/ Sylvia Wetzel
Foto: Pressestelle Kulturzentrum Rathenow/ Sylvia Wetzel

 

Veranstaltungsort

Kulturkantine im Eingangsbereich des Kulturzentrums

Märkischer Platz 3
14712 Rathenow

 

Veranstalter

Optik Industrie Museum

Märkischer Platz 3
14712 Rathenow

 

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